Neuraltherapie

Die Neuraltherapie ist eine Therapie im Bereich der Regulationsmedizin und der Schmerzmedizin mit oft langanhaltender Wirkung. Es handelt sich um eine ganzheitlich orientierte Therapieform, deren Ziel es ist, entgleiste Regelsysteme des Körpers zu normalisieren.

Mittels Spritzen, die sehr dünne Nadeln tragen, wird an bestimmte Körperpunkte oder Körperzonen ein örtlich betäubendes Mittel (Lokalanästhetikum) in die Haut ("Quaddel"), in die Muskulatur, an den Knochen oder an Nerven gespritzt. Der Therapeut kann so direkt das Nervensystem beeinflussen.

Die Neuraltherapie wird auch gerne als "die Akupunktur des Westens" bezeichnet, da sie durchaus mit der traditionellen chinesischen Medizin verwandt ist. Zumindest in der Betrachtungsweise des Patienten sind sich beide Therapien sehr ähnlich und es werden in beiden Fällen Nadeln eingesetzt. Da an Akupunkturpunkten besonders viele Nervenzellen in der Haut enden, benutze ich diese Punkte gerne als Lokalisation für die Injektion (siehe unten Segmenttherapie).

Bei der Neuraltherapie entfalten allerdings nicht die Nadeln an sich ihre Wirkung, sonders das injizierte Lokalanästhetikum. Fast jeder von uns war schon mal beim Zahnarzt und hat sich dort eine Spritze geben lassen, um den Schmerz der Zahnbehandlung nicht spüren zu müssen. Genau solche und ähnliche Mittel zur lokalen Schmerzausschaltung sind es, die der Neuraltherapeut verwendet. Da wir die Weiterleitung der Reize der Nerven zum Gehirn unterbrechen, ist die therapeutische Wirkung oft langanhaltender als die Betäubung durch das Mittel an sich, was den Charme dieser Behandlungsmethode ausmacht.

Ich verwende bei den Injektionen ergänzend biologische oder homöopathische Medikamente, die sich zusätzlich heilend auf die betroffende Region und den Organismus auswirken.

Behandlungsmethoden:

Die Neuraltherapie kann als TLA (therapeutische Lokalanästhesie), als Segmenttherapie und als Störfeldtherapie durchgeführt werden.

TLA:

Injektionen des Lokaltherapeutikums in oder an den betroffenen Bereich (Bänder, Gelenke, Muskulatur). Hier entsteht die Wirkung direkt lokal am Ort des schmerzenden Bereichs.

Segmenttherapie:

Injektion des Lokalanästhetikums als Quaddelung in die entsprechenden Segmente (Head'sche Zonen, Triggerpunkte, Akupunkturpunkte). Hier entsteht die therapeutische Wirkung an entfernten Körperstellen über das vegetative Nervensystem.

Störfeld-Therapie:

Ein Störfeld kann z.B. eine Narbe sein, die über das vegetative Nervensystem Störungen in einem entfernten Bereich des Körpers auslöst. Durch Unterspritzung des Narbengewebes werden diese Störungen beseitigt.